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Fetziger neuer Standort, Zukunftspläne und Mitarbeitergewinnung im Jahr 2022

Ein digitales Gespräch mit COO Angelika Weber über Brand-Split, Fachkräftemangel und wie eine Person sein müsste, um sich bei der digitalen Agentur wohl zu fühlen.

Wieso gibt es eigentlich die Digitale Agentur?

Das Software-Unternehmen axtesys wurde gegründet mit dem Anspruch, exzellente Software mit herausragendem Design und bester Usability zu liefern. Dabei haben unsere Designer auch Websites, Corporate Designs und Printdesigns gemacht, um immer am Puls der Zeit zu sein und die neuesten Gestaltungstrends zu kennen.

Nach vielen Jahren axtesys wurde uns allerdings klar, dass es markentechnisch nicht immer einfach ist, beides anzubieten – zu vermitteln, dass ein Fokus auf Design trotzdem mit viel Know-How im Coden einhergehen kann. Daher haben wir uns entschlossen, einen Brand-Split vorzunehmen. In der Digitalen Agentur soll der gestalterische Aspekt dominieren: Oberflächen, Usability, Design und Marketing Consulting in jeder Form, natürlich vor allem online. Die axtesys hingegen ist Digitalisierung: Domänenwissen bei den Business-Anforderungen, Expertise bei der Umsetzung, Qualität und Weiterentwicklung von Individualsoftware.

Und wie funktioniert das organisatorisch?

Das funktioniert hervorragend, weil in unserem Unternehmen die einzelnen Teams alle sehr eigenständig agieren – damit ist die Digitale Agentur keine Ausnahme neben der Prozess-Digitalisierung, der Systemintegration und der App-Entwicklung. Der einzige Unterschied ist das eigene Logo bzw. Design, was sicherlich an den internen Kompetenzen liegt – hier sind nun mal unsere Designer:innen versammelt, und die arbeiten natürlich mit einer besonderen Leidenschaft gerne für sich selbst.

Was ist in der axtesys für 2022 geplant?

Wir haben einiges vor und die ersten Weichen sind schon gestellt: Seit Februar haben wir ein weiteres Stockwerk an unserem Haupt-Standort dazubekommen, das gerade in der Einrichtungsphase ist; die Digitale Agentur hat ja seit letztem Herbst einen eigenen Standort, der sehr fetzig ist und daher wahrscheinlich bald ein paar Veranstaltungen hosten wird; außerdem wollen wir mit unserem Herbstfest heuer die 2020 nicht möglich gewesene 10-Jahres-Feier nachholen. Was besonders wichtig ist: Für die vielen Anfragen von zufriedenen Kunden und solchen, die es werden wollen, brauchen wir dringend gute neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Ist das realistisch, jemanden zu finden, bei Fachkräftemangel und vielen neuen Unternehmen, die alle einstellen?

Wir sind hier zuversichtlich, immer gewesen, weil wir mit ein paar Eigenheiten punkten, die zum Glück genau die Menschen anspricht, die wir suchen. Dazu muss ich ein wenig ausholen, wenn ich darf: Wir haben uns unsere eigene Unternehmensorganisation gestaltet, die auf einigen Prinzipien beruht. Eines davon ist Agilität, im Sinne von Flexibilität in den Prozessen und den Abläufen, was in unserer schnellen Welt sehr vorteilhaft ist. Im Zusammenhang mit Eigenverantwortung bedeutet das, dass jeder an der Struktur mitarbeiten, dass jeder er/sie selbst sein, seine/ihre Stärken einsetzen und sich weiterentwickeln kann.

Wichtige Eigenschaften für eine solche Arbeitsweise sind Lösungskompetenz und Ergebnisorientierung – das Streben danach, etwas zu bewirken, einen Unterschied zu machen. Darum haben wir das Unternehmen auch völlig transparent gestaltet, auch bei den Finanzkennzahlen – wenn jeder alle Fakten kennt, kann er oder sie auch immer die besten Entscheidungen treffen. Das ist grundsätzlich erstmal „systemisch“ – jeder sollte das Gesamtsystem im Blick haben und sich trotzdem auf den eigenen Bereich, die eigenen Stärken fokussieren können und vor allem dürfen – entwickelt sich allerdings letztendlich in Richtung dessen, was sehr schön als „autopoietisch“ bezeichnet wird – ein von sich aus selbst weiterentwickelndes System, in dem aus der Crew heraus notwendige Veränderungen jederzeit durchgeführt werden können und sollen.

Also wie müsste eine Person sein, die bei axtesys oder in der Digitalen Agentur glücklich wird?

Sie müsste auf jeden Fall sehr neugierig sein, sich immer weiter entwickeln wollen und Freude daran haben, etwas Sinnvolles umzusetzen – sowohl in den Projekten für die Kunden als auch bei der Mitgestaltung der Organisation. Uns ist es wichtiger, dass die Werte passen, dann ergeben sich Kompetenz und Verantwortlichkeiten meist von selbst. Bei vielen merke ich auch etwas, das ich „Toleranz zweiter Ordnung“ nenne – ich komme nicht nur mit Anderssein klar, ich bemerke es oft nicht einmal, weil Diversität so selbstverständlich geworden ist. Die innere Motivation wird erzeugt durch Freude am Anwenden der eigenen individuellen Kompetenzen.

Ist das nicht auch Eure Vision, die Freude an der Zusammenarbeit?

Das ist unser Kernwert, der sich nicht nur auf die Arbeit miteinander und mit dem Kunden beschränkt, sondern auch die Freude an der Arbeit mit unseren Oberflächen widerspiegeln soll. Die Vision ist es, dass diese Freude langfristig erhalten bleibt, unabhängig von der Größe des Unternehmens, von der räumlichen Ausbreitung und auch vom Geschäftsmodell – und unabhängig vom Individuum, denn der eine empfindet Freude an der Arbeit durch den Sinn, den er dahinter sieht, der andere durch den Zusammenhalt mit Kollegen, wieder jemand anderes begeistert sich dafür, dass er oder sie exzellente Ergebnisse gestaltet – auch diese Diversität und Individualität der einzelnen Menschen möchte ich fördern und unterstützen. Ich glaube fest daran, dass die Welt immer besser wird, je mehr Menschen glücklich sind.

Angelika Weber
Beruf: COO
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